Vitrinenlösung - 15 m Teilstück sichtbar machen

Das Regierungspräsidium Leipzig beendete durch eine Vereinbarung den Streit zwischen der mfi Management für Immobilien AG und der Stadt Leipzig über die Zulässigkeit eines Abbruchs. Mit der Vereinbarung wurde Einvernehmen dahingehend erzielt, dass die mfi vom Kulturdenkmal das am besten erhaltene Fassadenelement an der Nordseite des historischen Gebäudes auf einer Länge von 15 m nicht abreißen und in seiner Gesamtheit für die Öffentlichkeit nach 40 Jahren erstmalig wieder erlebbar machen wird (s. Presseinformation vom 10.07.2008).

Mit einer sogenannten Vitrinen-Lösung will Architekt Grüntuch diese 15 Meter historische Fassade des Kaufhauses Brühl  (hinter Glas) präsentieren. dafür die Aluhülle des Leipziger Metallgestalters Harry Müller an dieser Stelle unterbrechen.

 

Für den Kunsthistoriker Dr. Arnold Bartetzky, der die Diskussion um die Fassade des ehemaligen Kaufhauses am Brühl initiiert hat, ist der neue Vorschlag des Architekturbüros Grüntuch Ernst ein "Teilerfolg", der sichtbar macht, was beinah schon verloren ist. "Sollte der Nachfolgebau der Blechbüchse in der nun geplanten Form ausgeführt werden, wird das sichtbare Fragment der alten Fassade des Kaufhauses Brühl nicht nur einen Blick auf die Architekturgeschichte ermöglichen. Es wird auch Zeugnis davon ablegen, welche Chance auf Wiedergewinnung eines einst stadtbildprägenden Baudenkmals und auf Aufwertung des Stadtraums hier vergeben wurde. Ich hoffe nach wie vor, dass der Investor sich dazu durchringt, zumindest etwas mehr Substanz der alten Fassade zu erhalten und in den Neubau zu integrieren". so Dr. Arnold Bartetzky.

 

Lt. BILD-Zeitung vom 29.01.2011 wollen sich Sachsens oberste Denkmalschützer mit der Vitrinenlösung nicht anfreunden, und Stadtplanungsdezernent Martin zur Nedden soll bestätigt haben: „Ja, das hat sich erledigt. Es wird nun doch die ursprünglich geplante Fassade gebaut.“ (Den vollständigen Zeitungsartikel finden Sie unter dem Menüpunkt Links)

 

Mit dem Vorschlag einer sogenannten Vitrinen-Lösung wollte Architekt Grüntuch im Jahr 2010 auf den Protest der Leipziger Bürger hin diese 15 Meter historische Fassade des Kaufhauses Brühl hinter Glas präsentieren. Dafür sollte die Aluminiumhülle des Leipziger Metallgestalters Harry Müller an dieser Stelle unterbrochen werden.

Das mfi stellte jedoch keinen Antrag zur Realisierung.


 

Nachdem das Kaufhaus bis auf ein 15 m langes Teilstück abgerissen wurde, fordert die Bürgerinitiative, dass wenigstens dieses Stück restauriert und von der Straßenseite aus sichtbar - möglichst ohne Glas - erhalten bleibt.


Am 08.08.2011 erfolgte ein  Aufruf zur Unterschriften-Aktion „Fassadenrest sichtbar machen - Mitsprache bei Fassadengestaltung".



 

Zusätzliche Informationen zu unserem Aufruf sind im Menüpunkt "Neueste Entwicklung" zusammengefäßt. Lesen Sie dort den Brief von Niels Gormsen an den Bürgermeister Martin zur Nedden (Dezernat Stadtentwicklung und Bau) vom 5.7.2011.





 

 

Teilstück der historischen Fassade (Bei Klick Vergrößerung)

 

Vitrinenlösung

Fotomontage: Grüntuch Ernst Architekten (Bei Klick Vergrößerung)

Kaufhaus Brühl - Ein Teil Leipzigs stirbt

Frühjahr 2010: Kaufhaus Brühl kurz vor dem Abriss (Sicht von der Hainstraße aus)
Historische Ansicht Kaufhaus Brühl
04.06.2010: Vorschlag der Bürgerinitiative - Rekonstruktion Kaufhaus (Fotomontage)
08.04.2010: Renato Bodenburg kettet sich aus Protest an die Fassade des Kaufhauses Brühl an
04.06.2010: Vorschlag der Bürgerinitiative:- Blechfassade auf Seite Hallisches Tor versetzt (Fotomontage)
Juli 2010: Abriss Kaufhaus Brühl durch den Investor mfi
Mai 2012: Fassadenrest ist noch sichtbar

 

 

 

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